Sächsische Textil-Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann Aktiengesellschaft
Aktie über 100 RM, DIN A 4 quer, braun, mit Abb. der
Fabrikmarke, Lochentwertung in der Unterschriftenzeile ( RB ),
Chemnitz, den 15. November 1935 (Bild)
DT-3162a 1935
17,00 €
Gründung: 1837 gründeten August Götze und Richard
Hartmann die Firma ´Götze & Hartmann´, die sich mit der
Herstellung von Maschinen beschäftigte. Ab 1848 wurden
Dampflokomotiven gebaut, zunächst in kleinen Stückzahlen für die
Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. 1870 erfolgte die
Umwandlung in eine AG als ´Sächsische Maschinenfabrik
Aktiengesellschaft´. Richard Hartmann übernahm den Vorsitz des
Verwaltungsrates. 1898 ´Sächsische Maschinenfabrik vormals Rich.
Hartmann Aktiengesellschaft´. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde ein
starker Unternehmenszweig für die Rüstung aufgebaut. Nach dem I.
Weltkrieg wurden die Geschäfte schwieriger. 1926 wurde der
Werkzeugmaschinenbau und 1929 der Dampfwalzen- und Lokomotivbau
eingestellt. Die ´Sächsische Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann
Aktiengesellschaft´ wurde 1930 liquidiert und abgewickelt. Der noch
vorhandene wirtschaftliche Kern des Textilmaschinenbereiches wurde
in die ´Sächsische Textilmaschinenfabrik vorm. Richard Hartmann
Aktiengesellschaft´ eingebracht. 1933 Zusammenschluss mit anderen
Unternehmen zur
´Textil-Maschinen-Compagnie Chemnitz´
Nach dem II. Weltkrieg waren die Werke weitgehend zerstört bzw. mussten als Reparationsleistungen an die Sowjetunion abgegeben werden. Die verblieben rund 10 % hatten 1946 ihren Neustart als ´VEB Spinnereimaschinenbau´. Ab 1978 gehörte er zum ´VEB Kombinat Textima Karl-Marx-Stadt´. 1990 Änderung in ´Chemnitzer Spinnereimaschinenbau GmbH´ und Übernahme durch die ´Treuhandgesellschaft´. 1994 Verkauf an die ´Beteiligungsgesellschaft neue Länder´. Eine Verschmelzung mit zwei weiteren sächsischen Textilfirmen zum ´CSM – Sächsische Spinnereimaschinen GmbH´, Chemnitz war aufgrund der Ausrichtung auf den zusammenbrechenden Ostmärkten und der starken Konkurrenz erfolglos. 1998 wurde die Produktion eingestellt.
Tätigkeit: Die Sächsische Maschinenfabrik war eines
der bedeutendsten Maschinenbauunternehmen in Sachsen, besonders in
den Zeiten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und den ersten
beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.
Es begann 1837 mit dem Spinnereimaschinenbau für die
Textil-Branche. Dann folgten Dampfmaschinen und Lokomotiven (1948
-1929), Mühleneinrichtungen. 1935 Neustart wieder mit dem
Schwerpunkt Textilmaschinen, 1998 Produktionseinstellung.
Für diesen Neustart von 1935 war die Tätigkeit die
Herstellung von Maschinen und vollständigen Einrichtungen für die Streichgarn- und
Baumwollspinnerei.